Direkt zum Seiteninhalt
Menü überspringen
SV Steinbach 1925 e.V.
online
bei Lohr am Main
Menü überspringen

2025-SVS-Preisschafkopf-ein Kommentar

Preisschafkopf
»Steinbach ist überall«

- Burkard Nadler über eine neue Heimat für Kart-Abende

Neu­lich beim et­was an­de­ren Preis­schaf­kopf in Lohr-Stein­bach. Mar­ti­na und Pe­ter, das Ma­cher-Ehe­paar im ört­li­chen Sport­ve­r­ein, und ei­ni­ge Hel­fer ha­ben in ihr  »Wohn­zim­mer« ein­ge­la­den,

das Stee­bi­cher Sport­heim, drei Dut­zend Freun­de und Be­kann­te sind da, ge­ne­ra­tio­nen­über­g­rei­fend. Um einen entspannten Kart-Abend zu haben - ohne Startgebühr, Gemecker  und Besserwisserei.
Dieses Ziel geht schon mal voll auf. Dass dabei gerade das SVS-Sportheim Schauplatz des langen Schafkopf-Abends ist - kein Zufall.
Mittlerweile gibt es in dem 880-Einwohner-Dorf am Tor zum Spessart keinen Ort mehr für ein solches Event.
Denn das letzte von zwei traditionsreichen Steinbacher Gasthäusern, der »Adler« an der Ortsdurchfahrt, hat vor zwei Jahren geschlossen.
Verkauft, nach 200 Jahren in Familienbesitz. Seitdem müssen örtliche Familienfeste, Faschingsveranstaltungen und Vereinsversammlungen ausweichen.
Einkaufen geht auch nicht mehr, der einzige Bäcker hat Anfang 2024 dicht gemacht.
Damit also alle raus aus Steinbach? Nicht ganz. Seit März 2023 gibt es die »Bike Lodge«, ein Hotel mit Restaurant, das sich vor allem an Radtouristen und Wanderer richtet.
Und es geht eben noch etwas im kleinen Sportheim mit seinen 50, 60 Plätzen. Mittlerweile ist das Vereinsheim, direkt am Main-Radwanderweg, an zwei oder drei Tagen pro Woche geöffnet  und bewirtschaftet.
Eine Speisekarte wie früher beim »Zapf« (Adler) oder bei der »Olli« (Gasthaus Riedmann) gibt es natürlich nicht. Aber Snacks, Belegte und Getränke, zu kleinen Preisen.
Aus dem Ort heraus
Das reicht, die Leute kommen zuverlässig. Sportgruppen, die im ersten Stock trainieren, bleiben unten im Vereinslokal auf eine Apfelschorle. Heimatlose Kartrunden finden wieder  zusammen.
Getragen ist alles von einer Gruppe von 25, 30 Frauen und Männern aus Steinbach, die sich organisieren, in ihrer Freizeit Freunde und Nachbarn bedienen, danach klar Schiff machen.
Einfach, weil sie das in ihrem Heimatort besonders gerne tun. So bleibt ein Teil dörflicher (Wirtshaus-)Kultur erhalten, zumindest im Kleinen.
Und Steinbach ist überall. Wenn auf dem Land die einzige Bankfiliale, die letzte Wirtschaft und der Lebensmittelladen zumacht, braucht es Zusammenhalt.
Dorfläden machen es vor, scheitern aber auch, wenn es sich nicht lohnt. Klar, Fußballvereine ersetzen keine Einkaufsmärkte, können aber Lücken in einer Zeit schließen,
in der die Gesellschaft auseinanderdriftet und sich immer mehr von uns ins Private zurückziehen.
Den Heimvorteil genutzt
Wenn dabei für den Verein ein paar zusätzliche Euro übrig bleiben, umso besser. Findet sicher auch Raimund, der letzte Adler-Wirt - mit dem wir bis in die Nacht rein weiterspielen.
Und dass ausgerechnet Peter als Turnierchef in dem 36-Feld gewinnt? Auch geschenkt. Der Vereinschef hatte schließlich Heimvorteil.
Und vor allem den einzigen Solo-Tout des Abends.
Burkard Nadler

                     

Zurück zum Seiteninhalt